Auf dem Breitbandmarkt wurden im Jahr 2019 verstärkt Anschlüsse mit hohen vermarkteten Bandbreiten nachgefragt. Das ist ein Ergebnis aus dem kürzlich vorgestellten Jahresbericht „Netze für die digitale Welt“ der Bundesnetzagentur. Von den 35,1 Mio. aktiven Breitbandanschlüssen in Festnetzen erhöhte sich der Anteil der gebuchten Anschlüsse mit mindestens 100 Mbit/s im letzten Jahr auf rund 26 Prozent (2018: knapp 20 Prozent). Eine vermarktete Bandbreite von mindestens 1 Gbit/s wiesen zu diesem Zeitpunkt ca. 0,2 Mio. Anschlüsse auf. Noch 2,9 Mio. Breitbandkunden nutzten Ende 2019 Anschlüsse mit einer vermarkteten Datenrate von weniger als 10 Mbit/s.
Die Koaxialkabelnetzbetreiber bieten in immer mehr Städten bis zu 1 GBit/s im Download. Zum Jahresende 2019 wurden 8,3 Millionen Anschlüsse über HFC-Netze genutzt, wovon über 4,9 Millionen Anschlüsse (60 Prozent) auf nachgefragte Bandbreiten ab 100 MBit/s entfielen. Der zwischen 2009 und 2016 jährlich noch kontinuierliche Zuwachs von 600.000 bis 800.000 schwächte sich deutlich ab und lag 2019 wie auch im Jahr davor bei nur noch rund 300.000 Anschlüssen.
Die Verbreitung der beiden Zugangsvarianten FTTB und FTTH stieg auf zusammen rund 1,4 Millionen aktive Anschlüsse und übertraf das Vorjahr um 300.000. Die Anzahl der versorgten Endkunden lag im ersten Quartal 2019 bei circa 4 Millionen. Diese Angabe umfasst neben den bereits aktiven auch die nicht aktiven Anschlüsse (Homes passed).
Das Datenvolumen in Festnetzen stieg erneut: Im Jahr 2018 betrug das erzeugte Datenvolumen rund 46.000 Millionen GByte. Vorläufige Berechnungen prognostizierten für 2019 ein Gesamtvolumen von etwa 52.000 Millionen GByte. Die entspräche einem durchschnittlichen Datenverbrauch in Höhe von rund 124 GByte pro Nutzer.